Mittwoch, 7. Mai 2014

Ein wunderschöner Bodendecker

So ihr Lieben, hier ist in letzter Zeit nicht viel passiert, ich weiß und das tut mir auch wirklich ein wenig Leid. Tja, mit so einem Haus hat man ja einiges zu tun, hinzu kommt noch ein Kindchen was nur etwa 20 Std am Tag die Mami gerne hätte (ja, er schläft bestimmt schon vier Stunden durch :) ), ein Garten, ein anderes Blog usw usw. Wen es interessiert, was sich in unserem Hausi in letzter Zeit getan hat, der kann ja mal hier schauen.

Nun, da im Haus zur Zeit aufgrund des zumindest zwischenzeitlich guten Wetters nicht so viel passiert, werde ich euch in Zukunft wohl eher Dinge aus dem Garten berichten.

So begab es sich, dass wir zwei Wochen weggewesen sind und als wir wieder kamen und ich voller Erwartungen in unseren Garten stürmte um mir mein mühselig angelegtes Gemüsebeet anzusehen, stellte ich fest, dass das Gemüse noch keine rechte Lust hatte.

Dafür geschah ein anderes Wunder.
Alle anderen Beete, waren wunderschön grün. Ein traumhafter, dichter Bodendecker hatte sich den Garten erobert und das in nur zwei Wochen. Ok, es waren vorher paar andere Pflanzen, Blümchen usw in den Beeten gewesen, aber der Bodendecker sah zumindest interessanter aus und da ich zuvor tagelang gegen Löwenzahn gekämpft hatte, war ich sehr froh, dass dort auch etwas anderes wuchs, bzw wächst.

Dieses Wundergewächs machte mich neugierig. So besuchte ich das Lexikon des gemeinen Volkes, oder auch das rote Tuch für Datenschützer:  google.de. Da ich von Natur aus doch leicht pessimistisch veranlagt bin und mich gerne positiv überraschen lasse, gab ich erst einmal "Unkraut" ein und ging auf Bildersuche. Tja, zu meinem großen Erstaunen entdeckte ich nach wenigen Bildern meinen traumhaften Garteneroberer. Ich googlete (oder googelte) speziell nach diesem wundersamen Gewächs und las Sätze wie: "Das schlimmste Unkraut was es gibt", "Kann man nicht bekämpfen", "Da hilft nur alles bis auf zwanzig Zentimeter auszugraben und wegzuwerfen", "Vermehrt sich über sehr lange Rhizome", "Je mehr man zupft umso mehr wird das Pflanzenwachstum angeregt".
Mein Herz frohlockte. Endlich hatte ich eine Lebensaufgabe, oder zumindest eine die mich die nächsten Jahre beschäftigen würde. *
So las ich frohen Mutes weiter. "Der Giersch vermehrt sich nicht nur über die Wurzeln, sondern auch über Samen und seine Blühzeit fängt im Mai an.","Die Samen überleben jahrelang in der Erde". Ok, ich hatte genug gelesen. Also, auf in den Garten, bewaffnet mit meiner Minischaufel. Stunden später hatte ich gefühlte 40km Wurzeln aus dem Boden gerissen, einige Regenwürmer auf dem Gewissen und Säckeweise Giersch geerntet. Und das Beste war, etwa 3% des Gartens waren (zumindest vorläufig) vom Giersch befreit.

Nun, das konnte es nicht sein, mit allem konnte ich umgehen, aber nicht mit dem sinnlosen Tod der Regenwürmer. Ich googlete (googelte) weiter und erfuhr, dass der Giersch eine Art Wildspinat ist, der immer nachwächst, prima gesund und vielfältig einsetzbar ist. Und ich beschloss, dass wir unseren Garten einfach leer essen würden. Mittlerweile haben wir den Giersch zweimal, unterschiedlich zubereitet gegessen. Das positive daran: Wir leben noch, also war es wohl Giersch und keine Wildpflanze. Aufgegessen bekommen wir ihn wohl trotzdem nicht. Aber wer weiß, vielleicht sammle ich die Blüten ein und verkaufe sie bei ebay als Potenzmittel ....


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